September 2022
1. Philharmonisches Konzert: Auferstehung
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 2 c-Moll
»Meine beiden Symphonien erschöpfen den Inhalt meines ganzen Lebens; es ist Erfahrenes und Erlittenes, was ich darin niedergelegt habe, Wahrheit und Dichtung in Tönen.« Dies schrieb Gustav Mahler nach Fertigstellung seiner 2. Sinfonie. und stellt damit das Werk in einen autobiographischen Zusammenhang. In seiner programmatischen Darstellung zum ersten Satz fragt er: »Ist dies Alles nur ein wüster Traum, oder hat dieses Leben und dieser Tod einen Sinn?“
Eine Antwort darauf gibt der letzte Satz des monumentalen Werkes. Denn nachdem ein apokalyptisches Fernorchester zum Jüngsten Gericht gerufen hat, verkündet der Chor die erlösende Botschaft: »Aufersteh’n, ja aufersteh’n wirst du«.
Dirigent GMD Leo Siberski
Solistinnen Daniela Stoll (Sopran), Anke Vondung (Alt),
Neuer Chor Dresden, Philharmonischer Chor Erfurt, Singakademie Gera (Chorprojekt in Kooperation mit dem VDKC),
Clara-Schumann-Philharmoniker Plauen-Zwickau
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Oktober 2018
Konzertreise nach Vilnius



Der Philharmonische Chor auf Konzertreise
Drei Konzerte mit geistlicher Musik in Vilnius geplant
Von Angelika Reiser-Fischer
Erfurt. „Jede Konzertreise ist etwas Besonderes“, sagt Andreas Ketelhut, der Chordirektor am Theater Erfurt ist und damit zugleich Chorleiter des Philharmonischen Chores. Das Ensemble hat derzeit rund 120 Sänger und Sängerinnen, alle sind Amateure, im Alter zwischen 18 und 88.
Etwa alle zwei Jahre geht der Chor auf Reisen. „Wir haben schon im Vatikan gesungen, auch in Frankreich, in Polen, in Tschechien. Aber nun fahren wir in die Erfurter Partnerstadt in Litauen, nach Vilnius. Das ist schon etwas Besonderes“, erzählt der Chordirektor und die Vorfreude ist ihm deutlich anzumerken. Vom 2. Bis 7.Oktober wird der Philharmonische Chor beim St. Jacob’s Festival in der litauischen Hauptstadt dabei sein, einem internationalen Chorfestival für sakrale Musik.
Angebahnt worden war der Kontakt über die Thüringer Staatskanzlei, die schließlich eine Partnerschaft mit dem litauischen Profi-Chor Valstybinis anbahnte. Von dort wurde an die Erfurter Sänger die Bitte heran getragen, ein Konzertprogramm mit geistlicher Chormusik ausschließlich von deutschen Komponisten vorzutragen.
Drei Konzerte, alle A-cappella – also ohne Instrumente – sind geplant. Erklingen werden Werke unter anderem von Johann Hermann Schein, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Johannes Brahms… Erfreuen sollen sich die Konzertbesucher auch über das „Verleih uns Frieden“ von Heinrich Schütz, über das „Abendlied“ von Josef Gabriel Rheinberger und die Fest- und Gedenksprüche von Johannes Brahms. Auf letztere Stücke ist der Chordirektor besonders stolz: „Seit Januar proben wir dafür, vieles ist sehr anspruchsvoll und wir wissen, dass es in Litauen ein sehr kritisches Publikum und eine qualitativ hohe Chorkultur gibt“, sagt Andreas Ketelhut. Am vergangenen Wochenende trafen sich die Sänger daher noch einmal zu extra-intensiven Proben bei einem Chorlager in Pfiffelbach. 70 Sänger und Sängerinnen werden auf die Konzertreise gehen, die Reisekosten müssen sie selbst und aus der Chorkasse stemmen.
Die Probenzeit musste intensiv genutzt werden. Immer wieder hatten Sänger des Philharmonischen Chores in den vergangenen Monaten den Chor des Theaters Erfurt unterstützt, bei Opernaufführungen, auch bei den Domstufen-Festspielen. Hinzu kamen die Sommerferien.
Im kommenden Jahr will das Ensemble übrigens sein 25-jähriges Bestehen feiern. Es war 1994 gegründet worden, nachdem Andreas Ketelhut für die „Carmina Burana“ bei den ersten Erfurter Domstufenfestspielen nach der Wende per Anzeige in der TA Laien-Sänger gesucht hatte, die den Opernchor unterstützen sollten. Daraus wurde schließlich der personelle Grundstock für den heutigen Chor.
Am 22. September sollen nun zunächst die Erfurter das neue Litauen-Programm zu hören bekommen, und zwar in der Luther-Kirche in der Magdeburger Allee. Letzte Gelegenheit für den Feinschliff. In Vilnius wollen sie als Vertreter der Partnerstadt überzeugen und den litauischen Partnerchor gern zu einem Gegenbesuch nach Thüringen einladen.

25 Jahre Philharmonischer Chor Erfurt e.V.
Das Jubiläumskonzert am 19. Dezember 2019 fand im Großen Saal des Theaters Erfurt statt. Beteiligt waren unter der Leitung von Andreas Ketelhut das Philharmonische Orchester, Ralph Neubert, Pianist und Katharina Walz, Alt .
- Edward Elgar (1857 - 1934) "The Music Makers"
- Ludwig van Beethoven (1770 - 1827) "Fantasie für Klavier, Chor und Orchester in c-Moll op. 80"
The Music Makers
„Die Kritik an der Musik ist oft aus der Kritik an O’Shaughnessys Gedicht hervorgegangen, das – obwohl es sicherlich kein bedeutender Text ist – doch nicht schlechter ist als andere, die von Musikern zur Vertonungen herangezogen worden sind. Die andere große Kritik an ‚The Music Makers’ betraf Elgars Nutzung von Zitaten aus seinen anderen Werken, wobei mir nicht klar ist, was daran per se tadelnswert sein soll. […] ‚Flitterhaft’ und ‚billig’ sind die abschätzigen Begriffe, mit denen diese Kantate beschrieben worden ist, doch finde ich sie weniger schwach komponiert, sondern erlebe sie als originelle Vertonung des Gedichtes und als eines von Elgars gewinnendsten und ungerechtfertigt unterschätzen Werken.“ (Kennedy 1968, S. 211 f.)
Fantasie für Klavier, Chor und Orchester in c-Moll op. 80
Beethoven schrieb die Chorfantasie, die der Akademie ein glanzvolles Ende setzen sollte, in sehr kurzer Zeit nieder. Das Werk enthält Variationen des unveröffentlichten Liedes Gegenliebe (WoO 118) aus dem Jahr 1794–95, dessen Melodie auch dem Finale der 9. Sinfonie zugrunde liegt. Die Einleitung jedoch vollendete er auf Papier noch nicht, sondern improvisierte sie während der Aufführung. In der Kürze der Zeit war die Chorfantasie nicht genügend geprobt worden, und in der Aufführung unterbrach Beethoven das Orchester und setzte neu an.[1] Im Jahr 1810 veröffentlichte Muzio Clementi die Chorfantasie in England unter der Opuszahl op. 65. Der Verlag Breitkopf & Härtel veröffentlichte sie dann 1811 als op. 80 und widmete sie ohne die Zustimmung Beethovens dem König von Bayern, Maximilian I. Joseph.[2]
- Barry Cooper: Beethoven. Oxford University Press, Oxford 2008, ISBN 978-0-19-531331-4, S. 193 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Entstehungsgeschichte der Chorfantasie

A-cappella Programm 2022
Endlich!! Die Probenarbeit hat wieder begonnen. Wir dürfen alle gemeinsam wieder singen! Zur Zeit bereiten wir mit A-cappella-Werken das Jubiläum des 200. Geburtstag von Carl Martin Reinthaler vor, der in Erfurt geboren wurde. Vorher ist der Damenchor in Mahlers 3. Sinfonie gefragt. Im Juli diesen Jahres wirkt ein Teil des Philharmonischen Chores wieder bei den Domstufenfestspielen in der Oper “Nabucco” mit.
Haben Sie Interesse mitzusingen? Dann melden Sie sich doch gerne dienstags 19.00 Uhr im Chorsaal des Theaters Erfurt. Das Procedere ist denkbar einfach: Sie setzen sich dazu, singen mit und in der Pause reden wir miteinander. Noten bekommen Sie von uns. Also, ich freue mich auf Sie!
Ihr
Andreas Ketelhut
Chordirektor



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